Auer Schüler und Pädagogen von Oldtimern fasziniert
Au(pes)-Wie eine etwas andere Unterrichtsstunde interessant sein kann und jede Menge Spaß bereitet, erlebten Kinder der ersten bis vierten Jahrgangsstufe an der Auer Grundschule mit den Oldtimerfreunden Au-Kematen-Dettendorf. Unter dem Motto „Aktion Schule“ hatten Schulleitung und Elternbeiräte der Auer Bildungseinrichtung örtliche Vereine gebeten, ihre Arbeit und Aufgabe den Schülerinnen und Schülern nahezubringen.
Dem Thema hatte sich ohne lange zögern Anderl Michalke als erster Vorsitzender des Traditionsverein zur Pflege und Erhalt historischer Fahrzeuge angenommen. Zusammen mit einigen Mitgliedern ist dabei ein kleines Oldtimertreffen auf dem Schulhof an der Auer Schule entstanden, das Schüler und Pädagoginnen gleichermaßen faszinierte. Für Andrea Weizbauer, stellvertretende Leiterin der Grundschule und für ihre verhinderte Chefin Margit Batt sprechend, war es eine hervorragende und perfekt organisierte Veranstaltung mit überaus erfolgreichem Ausgang.
Als wahrer Experte über das rege und aktive Vereinsleben erwies sich Anderl Michalke als Chef der Oldtimerfreunde. Er verstand es prächtig die Kinder zur Entstehung und Hintergrund des Vereinsnamens und der ehrenamtlichen Arbeit zu interessieren, über Fragen deren Neugier zu wecken und gleichermaßen in den Bann zu ziehen. Die Schülerinnen und Schüler, einige von ihnen stammen aus landwirtschaftlich tätigen Familien, hatten aber auch einiges Wissen mitgebracht und verliehen dem theoretischen Teil zusätzliches Leben. Videosequenzen aus den vergangenen Oldtimertreffen in Au zur rasanten technischen Entwicklung in der Landwirtschaft vom Pferdegespann bis zu den verschiedenen Dieselrössern und Erntegeräten des vorigen Jahrhunderts sorgten für konzentrierte Aufmerksamkeit.
Besonderes Augenmerk galt allerdings dem Fuhrpark mit historischen Fahrzeugen, die engagierte „Oldtimerfreunde“ mitgebracht und im Schulhof ausgestellt hatten. Anziehungsmagnete waren im Nu aus zwei bergtauglichen Allradfahrzeuge vom Typ „Pinzgauer“ der Fa. Puch, drei Autos, ein Unimog sowie ein Motorrad, der Marke DKW mit Karbidlampe, Baujahr 1927 und die sieben Bulldogs. Ein Traktor war mit dem „Eicher Rekord-Lader“ vom Bad Feilnbacher Erfinder Franz-Xaver Priller bespannt. So mancher der Mädchen und Buben durfte die Fahrzeuge unter Aufsicht und Anleitung sogar besteigen. Größte Attraktion war das einstige Tanklöschfahrzeug „TLF16“ das bis 1995 im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Au stand und aufwendig von einer Interessensgemeinschaft restauriert wurde. Dieser einst treue Begleiter ist inzwischen auch eine Wasserpumpe ausgestattet. Von ihrer Funktionsfähigkeit konnten sich Mädchen und Buben anhand von Löschübungen überzeugen, die angesichts heißer Sommertemperaturen auch für Abkühlung sorgten. Als Dankeschön und gegen die sengende Sonne gab es Käppi vom Verein.